Ecuador

3 Monate in Ecuador mit der Stiftung Kishwar

Irgendwann im Herbst 2020 hatte ich mich entschieden für eine Reise nach Ecuador. Mit der Stiftung “Fundación Kishwar”, eine kleine authentische Stiftung mit Mitgliedern aus Ecuador und der Schweiz. Im Mai 2021 war es nun soweit. Spät abends in Quito angekommen wurde ich von Peter, einem Mitglied der Stiftung abgeholt. Nach der ersten Nacht im fremden Quito auf ca. 2850müm ging es direkt los. Wir fuhren nach Norden, raus in die Hügel, genannt Páramo. Dort lief gerade ein Projekt für die Installation einer Wasserpumpe, um das Wasser aus dem Tal in die höheren Ebenen zu pumpen und damit dann Gemüse oder Früchte anpflanzen zu können. Am nächsten Tag ging es bereits weiter nach Riobamba, meinem eigentlichen Ziel. Ebenfalls eine Stadt in den Anden, nicht sehr touristisch aber trotzdem charmant. Im Zentrum gibt es einen Bahnhof welcher jedoch nicht mehr in Betrieb ist (aus Kostengründen vermutlich), doch die Leute erinnern sich gerne an die Zeit als der Zug noch in Betrieb war. Kaum angekommen ging es auch schon wieder aufs Land. In San Vincente, einem kleinen Dorf ca. 2 Autostunden von Riobamba entfernt, gibt es eine von zwei Baumschulen der Stiftung. Der Zweck ist die Wiederaufforstung des Páramo und auch eine bessere Ernährung der Familien auf dem Land zu ermöglichen. Ich half mit das Gewächshaus auszubauen, Bäume zu pflanzen und wir besuchten die Gärten der Familien, an die wir Gemüsesetzlinge verteilt hatten. Doch die Stiftung hat nicht nur Projekte im Agrarbereich, es gibt Kunstprojekte für Gross und Klein, Bildungsprojekte, genauer gesagt eine Volkshochschule, zugeschnitten auf die ländliche Bevölkerung die sich eine solche sonst nicht leisten könnte. Bei all diesen Projekten durfte ich mitlaufen und teilweise auch etwas beitragen. Mein persönliches Highlight war jedoch der Englischunterricht welchen wir kurzerhand mit Sandra und Carlos auf die Beine gestellt haben. Mit dem Bus fuhren wir in eine Gemeine etwas ausserhalb von Puyo und unterrichteten Kinder im Alter von 8-12 Jahren. Die Begeisterung und Freunde am Lernen war gross und es war alle eine tolle Zeit! Patrick

 

Seit 2019 arbeitet die SMM mit der gemeinnützigen Stiftung Kishwar in Riobamba, Ecuador zusammen, wo sich Dorothea Loosli-Amstutz und ihr Mann Beat aus der Mennonitengemeinde Bern seit einem Freiwilligeneinsatz 2014 engagieren. Das Ehepaar hat die Lebensweise der indigenen Bevölkerung damals intensiv kennen gelernt und war tief beeindruckt. Auf Bitte der indigenen Gemeinschaften hin arbeiteten sie danach weiter gemeinsam in Bildungsprojekten im Amazonasgebiet. Aus ihrer Arbeit erwuchs die Stiftung Kishwar, die nun auch im Andenhochland tätig ist. Der Lebensraum der Indigenen ist reich an Rohstoffen und sie wollen die Vielfalt der Pachamama vor Ausbeutung schützen. Um ihre eigenen Rechte einzufordern brauchten sie mehr Wissen und Kompetenzen, sowie Stärkung der kulturellen Identität. Infos siehe auch: https://kishwar-ecuador.org/de/news/

Aufgrund eines Vorschlags des indigenen Native Art-Malers Pablo Sanaguano entstand ein Kalender: Er schlug vor, die Corona-Zeit zu nutzen, in sich zu gehen und einen poetischen immerwährenden Kunstkalender zu erarbeiten. Dorothea Lossli schrieb für jeden Monat einen theologischen Denkanstoss und Sanaguano malte dazu die Bilder. Entstanden ist ein bunter Hingucker, mit dem Ziel, dass der Erlös wie ein erhörtes Gebet wirken möge: https://kishwar-ecuador.org/de/el-calenda-riode-arte-perpetuo/

 

***************08.02.2021
Jahresbericht 2020 aus Ecuador:
Bericht 2020 allgemein

***************Anfangs 2019

Neu haben wir ein Projekt in Ecuador « unter unseren Hut » genommen : Kishwar ist eine autonome private Stiftung in Riobamba/Ecuador. Es geht dabei um eine ganzheitliche, beziehungsreiche und achtsame Lebensweise, die durch die Kolonisierung verschüttet wurde. Inspiriert durch die Prinzipien der Solidarität und Gleichheit hat die Stiftung sich zum Ziel gesetzt, die soziale und produktive Situation der Armen, insbesondere der Indigenen Bevölkerung zu verbessern. Dazu steht die Stärkung der eigenen kulturellen Identität und das Erwerben von Kompetenzen, Kenntnissen und Fähigkeiten – die Bildung im Vordergrund. Das ist kein Widerspruch, im Gegenteil, das Zusammenbringen der eigenen Kultur mit dem heutigen Wissen sind der Schlüssel zu einer gleichwertigen Partnerschaft und einer selbstbestimmten Zukunft. Da die Menschen vor Ort ihre Bedürfnisse am besten kennen, erarbeiten sie ihre Projekte selbst, beraten und besprechen sich mit der SMM-Begleitgruppe und Fachleuten und setzen sie dann selbständig um. Dorothea Loosli, Theologin mit Zertifikat in nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit der TU Kaiserslautern koordiniert die Zusammenarbeit ehrenamtlich. Mehr Infos unter https://kishwar-ecuador.org/de/

Spenden werden an die Stiftung Kishwar weitergeleitet, die damit die abgesprochenen Projekte umsetzt. Postkonto SMM: IBAN CH05 0900 0000 8964 1605 0, Vermerk Ecuador.

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